Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage können immer weniger Menschen in Deutschland ihre Lebenserhaltungskosten bestreiten. Grund dafür sind die massiven Preissteigerungen in nahezu allen Lebensbereichen. Rene Springer, Sozialpolitiker der AfD-Bundestagsfraktion, fordert energische Schritte dagegen und massive Steuerentlastungen.
Die extrem gestiegenen Verbraucherpreise werden für immer mehr Menschen in Deutschland zu einer existenziellen Bedrohung. Wie eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank ergab, kann jeder siebte Erwachsene in Deutschland kaum noch seine Lebenserhaltungskosten bestreiten. Besonders dramatisch ist die Lage in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 2500 Euro: In dieser Gruppe gaben fast 25 Prozent der Befragten an, ihre regelmäßigen Ausgaben nicht mehr decken zu können.
Inflation geht durch die Decke – Löhne bleiben gleich
Anfang März war die jährliche Inflationsrate auf 7,3 Prozent angestiegen, die höchste Teuerungsrate seit 1981. Die Preise steigen so schlimm wie seit 40 Jahren nicht mehr. Als Inflationstreiber können allen voran die Energiepreise identifiziert werden, die schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges steil nach oben gingen. Während die Preise überall ansteigen, bleiben die Löhne nahezu gleich. Postbank-Chefvolkswirt Bargel analysierte jüngst, dass die Lebenshaltungskosten mit 7,3 Prozent nicht durch die Steigerung der Gehälter ausgeglichen werden könne. Die Lohnsteigerungen lägen nur bei 3,6 Prozent.
Ampel-Entlastungspaket nicht ausreichend – Hälfte der Deutschen beunruhigt
Und auch das groß angekündigte Entlastungspaket der Ampelkoalition verspricht kaum eine Verbesserung: Der Sozialverband VdK kritisierte das Paket bereits als nicht ausreichend. Menschen mit kleinen Einkommen und Renten wüssten „nicht mehr, wo sie noch sparen sollen: Beim Essen, bei der Fahrt zum Arzt oder beim Heizen“, so VdK-Präsidentin Bentele in einer Pressestimme. Zudem seien die Rentner nahezu vollständig vergessen worden. Nach YouGov-Angaben wünschen sich 60 Prozent der Deutschen mehr Unterstützung vom Staat. Ein bitteres Ergebnis für die Ampelkoalition, die das Entlastungspaket als großen Wurf verkaufen wollte. Geholfen hat es nichts. Mehr als jeder zweite Bürger ist weiterhin sehr beunruhigt wegen der steigenden Preise.
AfD fordert Aussetzung von Steuern
Die AfD-Bundestagsfraktion spricht angesichts der Zahlen von einer Inflation existenzbedrohenden Ausmaßes. Der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Rene Springer kritisierte die Maßnahmen der Bundesregierung als längst überholt:
„Ein Anstieg der Verbraucherpreise um 7,3 Prozent und Preiserhöhungen der Diskounter um bis zu 30 Prozent kann durch Placebo-Maßnahmen nicht abgefedert werden.“
Vielmehr müsste die Ampel endlich energische Schritte zur Entlastung der Bürger auf den Weg bringen, die Lösungen der AfD lägen hierfür schon seit langer Zeit auf dem Tisch: „Dringend notwendig ist die vorübergehende Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Treibstoffe und Grundnahrungsmittel, […] sowie die Erhöhung der Entfernungspauschale für Arbeitnehmer und die Abschaffung der CO2-Abgabe.“
Einen Link zum Eckpunktepapier der AfD-Bundestagsfraktion zur Bekämpfung der sozialen Folgen der Inflation finden Sie hier:
https://afdbundestag.de/inflation-diese-sofortmassnahmen-muessen-jetzt-umgesetzt-werden/