Blackout: Deutschland nicht vorbereitet!

Stromausfall - Blackout

Der Beurteilung des Versicherungsverbands GDV zufolge hat Deutschland für längere Stromausfälle mit möglicherweise verheerenden Konsequenzen nicht genügend vorgesorgt. Allen Warnungen zum Trotz setzt die Bundesregierung dennoch weiterhin auf eine kopflose Energiewende und verzichtet auf den Weiterbetrieb der restlichen Atomkraftwerke. Ist der Ampel Ideologie wichtiger als die Sicherheit der Versorgung?

„Leider sind wir in Deutschland auf die Folgen eines flächendeckenden Stromausfalls nicht ausreichend vorbereitet.“ Zu diesem Schluss kommt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. In dem Zusammenhang warnt auch der ehemalige Präsident des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme, vor den immensen drohenden Gefahren für die Netzstabilität in ganz Europa – beispielsweise durch Hackerangriffe, Terroranschläge oder Extremwetterereignisse.

Darüber hinaus bemängelt Broemme, dass „die Sensibilität für die Folgen eines Blackouts in keiner gesellschaftlichen Gruppe vorhanden [ist].“ Ähnlich beurteilt Wolfram Geier, Abteilungsleiter für Risikomanagement und Internationale Angelegenheiten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die Lage. Er vertritt die Auffassung, dass ein Blackout momentan „zu den größten Risiken für unser Land“ gehöre.

Mögliche Folgen von Blackout: Rasche Zerstörung des „über Jahrzehnte aufgebauten Wohlstand[s]“

Österreichische Sicherheitsexperten formulierten diesbezüglich vor wenigen Jahren eine Folgeneinschätzung für einen Blackout und zogen folgendes Fazit: „Ein europaweiter Strom- und Infrastrukturausfall hat das Potenzial, den über Jahrzehnte aufgebauten Wohlstand binnen weniger Tage zu zerstören.“ Doch trotz dieses Horrorszenarios verfügt die Bundesregierung über keine valide Einschätzung darüber, wie der AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Brandes aufdeckte.

Ursachen der Blackout-Gefahr: Atomausstieg und ideologische Energiewende

In einer Pressemitteilung betont der 47-Jährige, dass er es für unverantwortlich halte, „dass die Bundesregierung bei der Versorgungssicherheit und Gefahrenabwehr sich allein auf die Netzbetreiber verlässt“. Des Weiteren macht Brandes auf das Problem der Energiewende aufmerksam, da diese „zum Sicherheitsrisiko für ganz Europa“ werde. Und tatsächlich: Die Anzahl der Eingriffsmaßnahmen durch Netzbetreiber für die Stabilisierung des Stromnetzes hat nach Beginn der Energiewende deutlich zugenommen.

Ende 2022 werden voraussichtlich auch noch die letzten Atomkraftwerke vom Netz genommen. In dem Kontext mahnt das Basler Prognos-Institut vor einer Abnahme der Versorgungssicherheit in Deutschland. Die Gründe hierfür sind einerseits die Abhängigkeit der Stromerzeugung von Sonne und Wind, wodurch sie weniger planbar wird, und andererseits der steigende Stromverbrauch.

AfD will Kernkraftwerke weiterbetreiben

Die Bundesregierung versagt demnach nicht nur bei der Vorsorge vor einem Blackout, sondern trägt mit einer ideologiegeladenen Politik selbst zur Verschärfung der Energiekrise bei. Die AfD-Bundestagsfraktion setzt sich hingegen für die Stromversorgung durch Atomenergie ein und fordert, die Kernkraftwerke weiterzubetreiben.

In einer weiteren Pressemitteilung hält sie fest, dass Kernenergie „zuverlässig und regelbar“ Strom bereitstellt, wenn dieser gebraucht wird. Ferner kritisiert die AfD-Fraktion, dass die ideologische Energiewende viel zu hohe Strompreise verursache sowie „über die Belastung der Unternehmen die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands“ gefährde.

Auch versicherungstechnisch könnte ein flächendeckender Stromausfall mit massiven Konsequenzen verbunden sein. Denn laut GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen lassen sich nicht alle Folgen eines Stromausfalls durch eine Versicherung abfedern, da die Schäden schlichtweg zu groß wären.

„Versicherbar sind vor allem Sachschäden wie verdorbene Ware oder die Folgen von Wassereinbrüchen oder Bränden“, so Asmussen. Zudem können ihm zufolge in Betrieben die Verluste durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung verringert werden. Trotzdem sind die potenziellen Folgen eines flächendeckenden Blackouts für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft unvorstellbar. Die Ampel scheint dennoch andere Sorgen zu haben.

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