Bauen und Wohnen wird immer teurer! Wie eine große deutsche Tageszeitung berichtet, musste im November des vergangenen Jahres die größte Steigerung der Preise für den Haus- und Wohnungsbau seit 51 Jahren verzeichnet werden. Konkret handelt es sich dabei um einen Anstieg von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Dies hat vielschichtige Ursachen: Zu nennen sind vor allem eine nach wie vor hohe Nachfrage sowie gering verfügbares Baumaterial, sodass dessen Preise in die Höhe getrieben wurden. Besonders Holz wurde deutlich teurer, aber auch bei Glas, Stahl und Dämmmaterial ist die Knappheit spürbar. Weitere Gründe für die Preisexplosion sind der Fachkräftemangel und die Lieferengpässe in Folge der Corona-Krise.
Einer Umfrage des Kreditvermittlers Interhyp zufolge machen diese Umstände (kommenden) Hauseigentümern sehr zu schaffen. Demnach erklärten etwa 75 Prozent der dortigen Kunden mit einer abgeschlossenen Baufinanzierung im zurückliegenden Jahr, die befragt wurden, dass die deutlich erhöhten Baukosten sie sehr stark oder stark beeinträchtigt hätten. Die Umfrageergebnisse zeigten auch, dass die Kosten für das Bauvorhaben vielfach um 10 bis 20 Prozent anstiegen. Sogar noch höhere Werte lagen in ca. 25 Prozent der Fälle vor.
Dramatische Entwicklung für Eigenheimbesitzer und Mieter wird sich weiter fortsetzen
Der Präsident des Verbands Wohneigentum, Manfred Jost, spricht in dem Zusammenhang von einer fatalen Entwicklung und äußert eine düstere Prognose: „Viele junge Familien werden sich das eigene Häuschen wohl nicht mehr leisten können.“ Hiervon seien in erster Linie sogenannte Schwellenhaushalte betroffen. Damit sind Haushalte gemeint, „die knapp an der Finanzierung des Eigenheims scheitern, weil sie nicht genug Eigenkapital haben.“
Jost beurteilt die Preisexplosion beim Bauen ferner als negativ für Eigenheimbesitzer, da es für diese komplizierter werde, ihr Haus zu erhalten sowie an die geforderten Klima-Maßnahmen anzupassen. In dem Kontext mahnt der Präsident des Verbands Wohneigentum zudem an, diese Klimaschutz-Verordnungen dürften trotz ihrer Notwendigkeit Eigentümer nicht finanziell überfordern. Hier sieht Jost insbesondere bei Rentnern eine Gefahr.
Eine ähnliche Preisentwicklung im Jahr 2022 befürchten auch andere Fachkundige. So ist Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft, der Meinung, „dass sich die Preisspirale auch in 2022 zunächst weiter nach oben drehen wird“. In der Baubranche wird in die gleiche Kerbe geschlagen: „Es gibt keine Entwarnung, die Baupreise werden weiter steigen“, so der Präsident des Baugewerbe-Verbands ZDB, Reinhard Quast. Dafür macht er u.a. die steigenden Energiepreise verantwortlich, die für eine Verteuerung von Beton und Stahl sorgen würden.
Von dem Anstieg der Baukosten werden des Weiteren Mieter betroffen sein, denn die Eigentümer werden die höheren Preise an diese weitergeben. Diesbezüglich spricht Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes, von einer sich verschärfenden „Mietenkrise“ und vertritt die Auffassung, dass Wohnen immer mehr zu einem Luxusgut werde. Und: Die Mieten würden auch durch die „immer höheren Anforderungen an die Energieeffizienz“ anwachsen.
Gegensteuern durch die Bundesregierung wird erwartet,…
Es bleibt die Frage, was die Politik gegen diese massiven Probleme unternehmen kann. Der Verband Wohneigentum befürwortet, dass Personen, die zum ersten Mal eine Immobilie erwerben, durch das Entfallen der Grunderwerbsteuer entlastet werden sollen. Diese beträgt aktuell abhängig vom Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent – was bei hohen Immobilienpreisen eine ganze Stange Geld ausmacht.
Die AfD geht sogar noch ein Stück weiter und möchte in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2021 generell „den Erwerb von Wohneigentum unter anderem durch die Abschaffung der Grunderwerbsteuer beim Erwerb von Immobilien zur Eigennutzung erleichtern“.
Darüber hinaus fordert Siebenkotten weitere Unterstützung vom Staat ein: „Der Staat muss sich mit ausreichend Mitteln an der Klimawende im Gebäudesektor beteiligen.“ Zusätzlich seien laut dem Mieterbund-Präsident hohe Investitionen in den Bau bezahlbarer Wohnungen sowie die Förderung von Sozialwohnungen „mit dauerhafter Mietpreisbindung“ nötig.
… doch die Bundesregierung ist wegen Klima- und Migrationswahn Teil des Problems
Allerdings ist die Preisexplosion beim Bauen auch hausgemacht. Die Bundesregierung befeuert durch ihre horrenden Anforderungen bezüglich des sogenannten Klimaschutzes sowie durch die migrantenfreundliche Willkommenskultur die dramatische Entwicklung. Auf der einen Seite bleiben potenzielle Eigenheimerwerber viel zu häufig auf den Kosten für die „Klimawende“ sitzen, sodass das Eigenheim schlichtweg unbezahlbar wird.