Lauterbauch fordert Impfpflicht bis Mai 2022

Lauterbauch fordert Impfpflicht bis Mai 2022

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich wiederholt für die schnelle Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Die Impfpflicht müsse schnell kommen, so der 58-Jährige, der damit „die Herbstwelle“ abwenden möchte.

Lauterbach: „Impfpflicht muss schnell kommen“

In einem RTL-Fernsehmagazin hat der SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach betont, dass er die schnelle Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Corona-Virus befürwortet. Diese solle nach einer entsprechenden Entscheidung des Bundestags zügig in Kraft treten:

„Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann ist das ein Antrag, der die Impfpflicht in Kraft setzt – was weiß ich – im April oder um den April herum, vielleicht im Mai“, erklärte der Sozialdemokrat dem Sender.

Als Begründung führte der Spahn-Nachfolger an, dass das offene Zeitfenster bis zum Herbst noch reiche, um derzeit als ungeimpft geltende Personen vor einer neuen Infektionswelle zu immunisieren. Die Zeit für insgesamt drei Impfungen reiche ja schon in den Herbst: „Weil das muss schnell geschehen, damit ich die Welle – und das ist ja die Begründung für die Impfpflicht -, damit ich die Welle im Herbst noch abwenden kann.“ Entsprechende Beratungen des Hohen Hauses erwartet der 58-Jährige Ende Februar bis Anfang März.

Lauterbach rechnet weiter mit steigenden Fallzahlen

In Betrachtung der derzeit wieder in den Medien aufkommenden 7-Tage-Inzidenz erwartet Lauterbach auch weiterhin steigende Zahlen. Den Höhepunkt erwartet der Gesundheitsminister für Mitte für Mitte Februar: „Ich glaube, dass wir den Höhepunkt der Welle Mitte Februar erreichen werden, und dann könnten die Fallzahlen auch wieder sinken, aber wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt angekommen“. Lauterbach selbst rechnet derzeit mit einer weit höheren Dunkelziffer an Corona-Patienten und teilt die Einschätzung des bekannten Virologen Christian Drosten, dass sich zu einem gewissen Zeitpunkt jeder Mensch in Deutschland mit dem Virus infizieren werde. Dies mache aber eine Impfung nicht überflüssig, erklärte der Gesundheitsminister.

SPD und Grüne wollen allgemeine Impfpflicht, Teile der FDP auch

Wie Lauterbach vertritt auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die These, dass es eine allgemeine Impfpflicht gegen das Corona-Virus brauche. Ähnlich sehen es auch die SPD-Koalitionspartner Grüne und Teile der FDP. Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen erklärte in einer Pressestimme, dass der Bundestag „im März über die allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus abstimmen“ solle. Eine Erstberatung von Gruppenanträgen könne hierfür im Februar erfolgen. Die Wiedereinführung zum verpflichtenden Tragen von FFP2-Masken scheint schneller möglich.

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